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Bewerbung

Die erfolgreiche Bewerbung

Selbstbewertung

Wichtigste Voraussetzungen für erfolgreiche Bewerbungen und speziell für das Bewerbungsgespräch sind eine positive Einstellung und Motivation. Dazu sollten Sie über sich selbst, Ihre beruflichen Erfahrungen und Interessen Bescheid wissen.

Erster Schritt

Durchdenken Sie folgende Fragen und notieren Sie Ihre Antworten:

  • Was zeichnet Ihre Persönlichkeit aus?
  • Was sind Ihre Stärken, Interessen, Erfahrungen?
  • Was sind für Sie wichtige Werte?
  • Was haben Sie gelernt?
  • Was möchten Sie beruflich machen (Themen, Aufgaben, Bereiche, Branche, Tätigkeiten) und was nicht?
  • Haben Sie Schwächen/Defizite, die Sie korrigieren möchten?
  • Haben Sie sich Gedanken gemacht, wie das möglich ist?

Zweiter Schritt

Lesen Sie Ihre Antworten am besten mehrmals durch und prüfen Sie dabei Ihre Feststellungen. Sie werden überrascht sein, wie oft Sie Änderungen vornehmen werden.

Dritter Schritt

Beschreiben Sie Ihre Vorstellungen und Erwartungen an einen künftigen Arbeitsplatz. Am Anfang stehen hier vielleicht nur erste Gedanken, aber mit der Zeit werden diese konkreter. Sie erkennen besser, für welche Jobs, Tätigkeiten und Aufgaben Sie sich bewerben wollen, auch für welche eher nicht.

Vierter Schritt

Haben Sie sich entschieden, dann notieren Sie, welche Kompetenzen, Fertigkeiten und Kenntnisse Sie für den angestrebten Job mitbringen. Betrachten Sie dabei Ihren gesamten Lebensweg: Schule, Berufsausbildung, Arbeitswelt, Familie und Freizeit. Alle Fähigkeiten und Fertigkeiten können berufliche Bedeutung haben. Auch hier sollten Sie Ihre Aufzeichnungen immer wieder prüfen! Das Festlegen persönlicher Karriereziele ist förderlich für Ihre Motivation.

Weichen Sie diesem Prozess der Selbstanalyse nicht aus. Investieren Sie Zeit, um Ihre Ziele, Prinzipien, Motive und Verhalten besser verstehen und verfolgen zu können. Den eigenen Charakter und die eigenen Worte zu kontrollieren, ist anstrengend und wird deswegen oft ignoriert.

Bewerbungsplan

Ein Bewerbungsplan hilft, Überblick über Ihre Bewerbungsaktivitäten zu haben und systematisch bei der Bewerbung vorzugehen. Ihre Bewerbungstätigkeit sollten Sie regelmäßig bewerten, eventuelle Fehler finden und korrigieren.

Er sollte folgendes beinhalten:

  • Ich bewerbe mich die nächsten drei (2 – 6) Monate für folgende Jobs, Tätigkeiten und Aufgaben:
    Beispiele: Büro, Arbeit mit Menschen, Fremdsprachen, ...
  • Ich bewerbe mich bei folgenden Arbeitgebern:
    Beispiele: Industrie, Vereine, Stiftungen, Arztpraxis, ...
  • Ich nutze folgende Bewerbungsmethoden:
    Beispiele: Bewerbung auf Anzeige in Zeitung oder Jobbörsen, Initiativbewerbung, Schaffung eines persönlichen Netzwerkes von Freunden und Bekannten, ...
  • Ich nutze folgende Beratungsangebote:
    Beispiele: Internet, Familie, Freunde, ...
  • Falls ich in einer bestimmten Zeit, von z.B. drei Monaten, keine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erhalte habe, muss ich meine Bewerbungstätigkeit überprüfen, Fehler finden und diese abstellen.
    Ich nutze dafür zusätzliche Unterstützung von folgenden Stellen:
    Beispiele: Arbeitsamt, geförderte Beratungsstellen, Kurse zum Bewerbungstraining

Hier finden Sie einen Vorschlag für einen Bewerbungsplan.

Prüfen Sie, ob einen Existenzgründung für Sie in Frage kommt.

Für ihre Bewerbung legen Sie sich am besten eine Bewerbungsübersicht an. Sie erkennen auf einem Blick, wann Sie z. B. die Bewerbung an wen geschickt haben.

Hilfsinstrumente

Mit Hilfe des Profilmonitors können Sie sich mehr Klarheit über Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten verschaffen und sich Ihr berufliches Profil erstellen.  
Sie finden hier Hinweise zu den Themen
Profilmonitor

Die Erfahrung zeigt, dass ohne gutes Selbstmanagement oder Selbstorganisation Erfolge nur mühsam erreicht werden.

Hilfreiche Fragen (Zitiert aus: www.karrierebibel.de)

„Die folgenden Fragen sollten Sie sich ruhig einmal stellen. Sie fungieren als Orientierungshilfe, Leitplanke und Selbstschutz. Vor allem wenn es darum geht, seine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Gute Fragen sorgen für Klarheit im Kopf und Hartnäckigkeit im Handeln. Wer dagegen keine Fragen stellt, bekommt auch keine Antworten. Also los!

Fragen, denen Sie sich stellen sollten, um herauszufinden, was Sie wollen

  • Was bedeutet Erfolg für mich?
  • Für welche Werte will ich stehen?
  • Was will ich erreichen?
  • Was müsste ich tun, um mein Ziel zu erreichen?
  • Glaube ich daran, dass ich dieses Ziel erreiche?
  • Warum ist mir dieses Ziel so wichtig?
  • Welche Bedürfnisse würden damit befriedigt: mehr Selbstwert, Freiheit, finanzielle Sicherheit?
  • Worauf müsste ich dafür verzichten? Könnte ich das?
  • Was macht mich wirklich glücklich?
  • Welchen Job würde ich mir selbst geben?
  • Nehme ich meine Leidenschaften ernst genug?
  • Wenn ich in meinem Traumunternehmen, den Job hätte, den ich anstrebe - wäre ich dann zufrieden?

Fragen, denen Sie sich stellen sollten, wenn Sie keinen Job bekommen
(Hinweis: Sie sollten Ablehnungen einkalkulieren, diese analysieren und daraus lernen.
Das trägt dazu bei, sich eine positive Motivation zu erhalten.)

  • Bin ich bezüglich meines Marktwertes ehrlich zu mir selbst?
  • Wie viel Zeit und Mühe investiere ich in die Jobsuche? Ginge mehr?
  • Erweitere ich regelmäßig mein Netzwerk?
  • Welche Gelegenheiten nutze ich, für mich zu werben:
    Jobbörsen, Jobmessen, Blogs, Online-Netzwerke?
  • Beschränke ich meine Jobsuche zu sehr? Warum?
  • Wonach wähle ich die Arbeitgeber aus: nach meinen Stärken oder deren Image? Oder Geld?
  • Hake ich nach, wenn keine Antwort auf eine Bewerbung folgt oder wenn ich eine Absage bekomme?
  • Lerne ich daraus und verbessere kontinuierlich meine Bewerbung?
  • Habe ich genug Übung mit Jobinterviews? Übe ich mit Freunden oder Profis?

Fragen denen Sie sich stellen sollten, um Selbstzweifel zu überwinden

  • Warum traue ich den Zweifeln mehr als meinem ersten Impuls?
  • Welche Erfahrungen stecken hinter meinem Pessimismus: Sind es eigene oder die von Menschen, die mich in der Vergangenheit geprägt haben?
  • Wenn es nicht eigene Erfahrungen sind, was macht mich so sicher, dass sie für mich gelten?
  • Was genau lässt mich so denken und fühlen?
  • Gebe ich meinen Zweifeln nach, weil ich mich in der Rolle des Skeptikers sicherer fühle?
  • Angenommen, ich könnte von vorne beginnen: Was würde ich anders machen?
  • Wie viel Zeit investiere ich täglich in mich und meine Entwicklung?
  • Kann das, was ich heute mache, mich auch in fünf Jahren noch begeistern?
  • Was würde ich aufgeben, um mehr Zeit für mich zu haben?
  • Welche drei Dinge tue ich heute, die keine Pflichten sind und nichts mit dem Job zu tun haben?
  • Was könnte ich tun, damit ich zufriedener wäre?
  • Was hält mich davon ab, mit meinem Vorhaben zu beginnen – zum Beispiel: jetzt?

Übertreiben Sie es mit derlei Listen und Plänen aber auch nicht. Schon umgangssprachlich wird Karriere gemacht – nicht von langer Hand geplant. Neben Leistung und Entschlossenheit gehört oft eine gute Portion Glück dazu. … Die einzig sinnvolle Empfehlung kann daher nur lauten: Bleiben Sie offen und flexibel. Formulieren Sie für sich ruhig wichtige Ziele – Positionen in denen, Orte an denen, Unternehmen für die Sie arbeiten wollen. Überlegen Sie sich, welche Voraussetzungen Sie erfüllen, welche Fähigkeiten Sie ausbauen oder noch trainieren müssen, um dorthin zu gelangen. Aber seien Sie genauso wachsam und bereit, auf Veränderungen jederzeit zu reagieren und den Plan komplett zu beerdigen. Improvisation ist das halbe Leben, Pläne sind nur halbe Sachen.“

Quelle: karrierebibel.de 27.06.2012 (leider nicht mehr online).